Effiziente Feedbacks sind eine zentrale Voraussetzung für erfolgreiche, selbstgesteuerte Lernprozesse. Dabei sind insbesondere folgende Anforderungen zu beachten.
Ruhiger Rahmen ohne Zeitdruck
"Ich-Botschaften": Ausführliche und möglichst konkrete Rückmeldung als "Ich-Botschaft": - Welches konkrete Verhalten oder welchen Sachverhalt habe ich wahrgenommen? - Welche Empfindungen (z.B. Erstaunen, Verärgerung oder Freude) hat dies bei mir ausgelöst? - Welche Vermutungen habe ich für diese Wirkungen?
"Du-Botschaften" ("Du machst immer...; Du bist...") vermeiden, da Sie erfahrungsgemäß Abwehrreaktionen auslösen. Sie sprechen dann nicht mehr über das eigentliche Problem, sondern über nebensächliche Themen (z.B. "Wer hat das behauptet...").
Keine Rechtfertigung oder Verteidigung: Der Feedback-Nehmer darf Rückmeldungen nicht persönlich nehmen oder versuchen, Fehler zu begründen. Es geht nicht darum, was in diesem speziellen Fall schief ging, sondern wie aus den Eindrücken des Feedback-Gebers zukünftige Verbesserungen abgeleitet werden können.
Möglichst viele positive Eindrücke vermitteln und negative Wahrnehmungen zwar deutlich ansprechen, aber nicht allein in den Vordergrund stellen.
Keine Vorschriften machen ("Du musst ...") und Lösungswege gemeinsam entwickeln.
Aktiv zuhören: Der Feedback-Nehmer zeigt mimisch und gestisch, dass er an dem Feedback interessiert ist. Er vergewissert sich immer wieder, ob er die Rückmeldung richtig verstanden hat. (z.B. "Sie meinen also...; Was bedeutet das nach Ihrer Ansicht...; Bitte erläutern Sie mir den Punkt...").
Anfordern: Der Feedback-Nehmer fordert aktiv Rückmeldung bei den Punkten an, die ihn besonders interessieren (z. B. "Mich interessiert Ihre Meinung zu...; Was würden Sie mir raten...; Ich bin mir noch nicht sicher.").
Fundstellen
Modulinhalte und Übungen
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Kommunikation in Lerngruppen