Effiziente Feedbacks
Effiziente Feedbacks sind eine zentrale Voraussetzung für erfolgreiche, selbstgesteuerte Lernprozesse. Dabei sind insbesondere folgende Anforderungen zu beachten.
Ruhiger Rahmen ohne Zeitdruck
  • "Ich-Botschaften": Ausführliche und möglichst konkrete Rückmeldung als "Ich-Botschaft":
    - Welches konkrete Verhalten oder welchen Sachverhalt habe ich wahrgenommen?
    - Welche Empfindungen (z.B. Erstaunen, Verärgerung oder Freude) hat dies bei mir ausgelöst?
    - Welche Vermutungen habe ich für diese Wirkungen?
  • "Du-Botschaften" ("Du machst immer...; Du bist...") vermeiden, da Sie erfahrungsgemäß Abwehrreaktionen auslösen. Sie sprechen dann nicht mehr über das eigentliche Problem, sondern über nebensächliche Themen (z.B. "Wer hat das behauptet...").
  • Keine Rechtfertigung oder Verteidigung: Der Feedback-Nehmer darf Rückmeldungen nicht persönlich nehmen oder versuchen, Fehler zu begründen. Es geht nicht darum, was in diesem speziellen Fall schief ging, sondern wie aus den Eindrücken des Feedback-Gebers zukünftige Verbesserungen abgeleitet werden können.
  • Möglichst viele positive Eindrücke vermitteln und negative Wahrnehmungen zwar deutlich ansprechen, aber nicht allein in den Vordergrund stellen.
  • Keine Vorschriften machen ("Du musst ...") und Lösungswege gemeinsam entwickeln.
  • Aktiv zuhören: Der Feedback-Nehmer zeigt mimisch und gestisch, dass er an dem Feedback interessiert ist. Er vergewissert sich immer wieder, ob er die Rückmeldung richtig verstanden hat. (z.B. "Sie meinen also...; Was bedeutet das nach Ihrer Ansicht...; Bitte erläutern Sie mir den Punkt...").
  • Anfordern: Der Feedback-Nehmer fordert aktiv Rückmeldung bei den Punkten an, die ihn besonders interessieren (z. B. "Mich interessiert Ihre Meinung zu...; Was würden Sie mir raten...; Ich bin mir noch nicht sicher.").
Fundstellen
Modulinhalte und Übungen  -  Kommunikation in Lerngruppen